Wir kamen ziemlich übermüdet, nach ca. 30 Std auf den Beinen, hier an. Heiße, schwüle Luft, Palmen, links und rechts der Alleen Wasser, Meer, Kanäle, und viele Schiffe…
Im Hotel dann erst mal im Pool auf dem Dach erfrischen, den Wind genießen, dem Jetlag weg schwimmen.
Der Freiburger Weihnachtsmarkt-Strassenmusik von Simon und Hanna haben wir dieses Hotel zu verdanken… absolut empfehlenswert. Wenn ihr mal plant, hierher zu kommen, ist es DAS Hotel, in welches man einchecken sollte…falls man nur auf der Durchreise ist. Es bietet in nächster Umgebung alles, was man braucht: Sightseeing, Stadtnähe, Cafés, Erholung und den besten Blick auf die Stadt.
Wir genossen den Rest des Tages, schlenderten durch gewaltige futuristische Gebäude, palmengesäumte Strassen und Einkaufszentren. Architektonisch haben sie sich hier toll ausgetobt.
Am Abend dann noch mal vom Dach aus die Skyline von Singapur bewundert und von unserem Balkon aus, den in allen Farben erleuchteten „Garden on the Bay“ und dahinter das Meer. Schöne warme Brise…die Jungs wollten auf dem Balkon schlafen, ohne Matratzen, ich überlegte fieberhaft, wie ich sie davon abbringen kann. Eigentlich eine schöne, romantische Idee, man hört die Stadt rauschen, man ist inmitten der Lichter des Gartens…. aber sie brauchten dringend Schlaf und ich ahnte, das würde zu kurz kommen… sie waren einsichtig und krochen in die weichen Betten, meldeten noch an, auf dem Riesenfernseher einen Film gucken zu wollen. Ich löschte die Lichter, sagte „mal sehen“ und ging ins Bad. Nach wenigen Minuten hörte ich nur noch wohliges Schnarchen.
Heute Morgen muss ich wohl den Wecker ausgemacht haben, denn ich erwachte erst um halb Zehn, viel zu spät. Die drei Schnarchtüten waren kaum wach zu kriegen, wollten dann aber noch unbedingt in den Dachpool. Schnell packen und auschecken, ich hatte Sorge wegen langen Schlangen am Schalter. Aber die sind sehr fortschrittlich hier, man kann sich selbst an einem Computer auschecken… schnell ein leckeres Frühstück und dann hätte ich gerne noch eine Stadtrundfahrt im offenen Doppeldeckerbus gemacht. Ich wechselte Geld um und wir stiegen ein, ich fragte noch den Busfahrer, ob die Tour wirklich nur 1 Std. dauern würde, er sagte, nein sie dauert 90 min. O wei, das ging nicht, wir würden unseren Flug nach Brisbane verpassen. Ich erregte einiges Aufsehen, pfiff die Kinder, die schon oben auf dem Deck sassen und sich schon freuten, wieder runter und dann noch kurz zu Fuß schlendern und ab zum Flughafen. Da sitzen wir nun und warten auf den Flug. Brisbane wir kommen!!!
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Dubai – Shopping ohne Scham
Nachts von 24:00 – 03.15 auf dem Flughafen von Dubai sein, bedeutet Tausende, von Menschen beim neuen Lieblingslaster der Menschheit, dem hemmungslosen Shoppen zuzusehen. Flaniermeile reiht sich an Mall, reiht sich an Duty Free Paradies…. endlose Schlangen von Käufern mit vollen Wagen und Tüten, schwarz umhüllte Frauen, welche weiß gewandeten Turbanmännern folgen und vor glitzernden Schmuckauslagen stehen, bereits 10 Tüten und die Vuitontasche in der Hand.
Wieviel shoppen braucht der Mensch? Wieviel Schamlosigkeit der Touristinnen können die schamhaften Bewohner der Arabischen Emirate noch ertragen, fragt man sich, wenn man die ungeheuer freizügig gekleideten „weißen“ Frauen dort sieht. Allerkürzeste Shorts, Bauchröllchen, von den purzelnden Dekolletées ganz zu schweigen.
Ich lege mich vor lauter Fremdschämen in eine Ecke und ziehe mein Buch heraus.
Die Kinder finden den Konsum „pervers“.
Aber trotzdem hat Dubai außer diesen ersten Flughafeneindrücken noch mehr zu bieten. Wir kommen wieder!
Der Countdown läuft…..
Noch 9 Tage bis zum Abflug nach Singapur……
Allgemeines Chaos zwischen Koffern, Kartons, Vorfreude und Bestürzung. Die Nerven liegen blank und wir fragen uns: musste das sein??? Schaffen wir das überhaupt?? Ich alleine mit drei Kindern…. Ich kriege Bammel wegen dem Linksverkehr auf Australiens Straßen, wegen der angeblich unerträglichen Hitze, den Haien, der Taipanschlange und wegen der tödlichsten aller Quallen. Wäre es nicht besser gewesen, einfach gemütlich vom heimischen Fernsehsessel aus, dieses ungemein gefahrvolle Land zu besichtigen… ach, seufz.
„Er ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag“
Postludium
10 Flüge – 16 Staaten – 14 Nationalparks – 15 Hotels – 5 Privathäuser – 8 Mietautos – 1 Wohnmobil – 6 Museen – und über 6000 Meilen
Ach, es war so schön…. wie ein viel zu kurzer Traum erscheint mir nun unsere Reise durch das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Der Alltag hat uns hier dann sehr schnell eingeholt. Und der vogesische Winter auch! Sitzen nun bei -10 Grad im hüfttiefen Schnee und sinnieren noch einmal über die schönen Tage…. Was haben wir nicht alles gesehen und erlebt! Wir werden es nie vergessen… Danke, lieber Gott für deinen Schutz! Und vor allem: Danke für die wunderbare und vielfältige Natur!
Vorletzter Tag
Wir sind nun fast am Ende unserer langen Reise angekommen. Morgen steigen wir in den Flieger nach Frankfurt und dann – müssen wir uns wärmer anziehen! Wir hatten eine wunderbare Reise und sind Gott unendlich dankbar, dass er uns so gut geführt und begleitet hat. Keine Krankheiten, Katastrophen, Verluste, keine liegengebliebenen, verlorenen oder geklauten Sachen und keine Mückenplagen – nichts. Es ging einfach immer alles glatt, unglaublich! Amerika ist ein Traum-Reiseland. Nur manchmal habe ich schlecht geträumt, wenn wir nämlich….
Kennedy Space Center – Cape Canaveral
Wenn man von dem berühmten Surferstrand Cocoa Beach nordwärts fährt, kommt man nach ca. 35 Min. auf der Insel Cape Canaveral an, wo die Raumfahrt Amerikas ihren Anfang nahm. Wir verließen Cocoa Beach am Montag früh, nachdem wir Surfbretter ausgeliehen und ein Stündchen Surfversuche gemacht hatten. Kelly Slater kommt aus Cocoa Beach.
Abschied II
Morgen fliegt Richard zurück nach Frankfurt und schon wieder gibt es einen Abschied in den USA. Wir bleiben (nur) noch 4 Tage, so wird die Trennung hoffentlich nicht allzu schlimm… Wir hatten eine richtig schöne Zeit hier in Florida, mit viel Sonne (ein bisschen zu viel für Hanna und mich, wir haben uns Sonnenbrände geholt), herrlichen Stränden und erfrischendem Meer. So viele Tiere am Wasser konnten wir beobachten… hier an den Strand zu gehen, ist an einigen Stellen ein richtiges Naturereignis. Wir kommen bestimmt wieder!
Key West
Wenn man das Sumpfland der Everglades und die Alligatoren gen Süden verläßt, kommt man zu der Inselkette der „Keys“. Viele kleine Inseln reihen sich, nur durch riesige Brücken verbunden, aneinander an.
Das Ende und der südlichste Zipfel ist auch das Ende der USA, das kleine Städtchen Key West, nur durch 90 Meilen Ozean (Golf von Mexico) von Kuba getrennt.
Eine quirlige, verrückte Touristenstadt, mit eigenem Stil. Bunte Häuser, oder weiß mit bunten Fensterläden.
Ornamente an den wunderschönen Verandas. Jetzt nach Weihnachten ist noch der Schmuck und die Lichterketten an den Häusern zu sehen, die Kugeln hängen an Palmen und anderen tropischen Sträuchern, es ist eine unvergessliche Atmosphäre, hier am Abend entlang zu spazieren.
Strände, Palmen, Cafées, Läden und eine große Kunstszene – was wünscht ein Touristenherz mehr? Aber, wie zu erwarten, war es sehr voll, weil halb Amerika die Winterferien in Florida zu verbringen scheint. Trotzdem: wir würden wieder kommen! Und als wir das Auto in einer Seitenstraße der bunten und bevölkerten Hauptstraße parkten, sahen wir ein freundliches Schild: „Seventh-Day-Adventist-Church welcomes you“ und ein Pfeil zeigt die Richtung an. Da haben wir uns gleich heimisch gefühlt. Leider waren wir nur 2 Tage auf diesem schönen Inselchen und es war kein Sabbat dabei. Gerne wären wir zu einem Gottesdienst gegangen.
Everglades – wo dich Alligatoren und Krokodile freundlich dulden
Wir paddelten am letzten Tag des Jahres mit einem 4-Kanu einen schönen Mangroven-Kanal entlang. Es schien uns die entspannteste Art, ins neue Jahr zu gleiten. Vor dem Einstieg hatten Simon und Hanna noch ein Krokodil gesichtet, faul im Wasser treibend.
Die Sonne schien, es war angenehm warm, keine Mücken, nur ab und zu die Touristenboote mit den Japanern und den erklärenden Reiseleitern. So lernten wir auch noch was! Untern anderem konnten wir mit hören, dass da vorne, rechts am Ufer der tödlichste Baum der Welt steht, wenn man seine Blätter berührt, sondern sie eine ätzende Flüssigkeit aus. Ich kam noch nicht dazu, nach diesem unfreundlichen Baum zu googeln.
Jahreswünsche für euch alle
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar, –
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr;
noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das Du uns geschaffen hast.
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern,
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll’n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.
Laß warm und hell die Kerzen heute flammen
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!
wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer