Verkehrte Welt

Hier ist alles anders! Der Kompass zeigt nach Süden, das Moos wächst auf der Südseite, die Sonne wandert von rechts nach links und je weiter nördlich man fährt, desto heißer wird es. Der Sternenhimmel, den wir hier sehen, kann man in Europa nie sehen. Ich suche immer noch den Südstern…… ich sehe einen sehr, sehr hellen Stern, gleich links neben dem Mond. Weiterlesen

Im Flug vergangen

…sind die letzten Wochen. Kaum zu glauben, dass wir schon 2 Monate hier sind! Wir fühlen uns so heimisch, als hätten wir schon Jahre hier gelebt… aber es bleibt spannend und unser Aufenthalt ist von ständigen Wechseln geprägt.
Nun geht die schöne und aufregende Zeit mit meinen Verwandten zu Ende. Mein Cousin Gerhard und seine Töchter werden sich aufmachen und weiter ziehen, um noch etwas mehr von Australiens Schönheiten zu erkunden. Wir haben Vieles gemeinsam unternommen…und auf den Fotos fest gehalten.
Wir sind Gott sehr dankbar für das Geschenk dieses Aufenthaltes. Es ist sehr erstaunlich und für mich immer noch unglaublich, dass wir diese Reise machen konnten. Und dass die australische Familie mich vor ca. einem Jahr angeschrieben hat, ob wir Haustausch mit ihnen machen wollten, ist ein echtes Wunder! Ja, Gott führt uns so manches Abenteuer, seit Richard und ich vor über 3 Jahren beschlossen hatten, aus dem Alltagstrott auszusteigen und Heimschule zu riskieren. Er hat uns ungeahnte Freiheiten und Wege eröffnet und uns täglich bewiesen, dass er sehr wohl in der Lage ist, für uns zu sorgen. Zu Hause und in der Fremde – er ist mit uns.
(Das Problem ist nur, wir Menschen meinen oft, ohne ihn ginge es besser)

„Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe. Und ihr sollt auch leben.“ (Joh. 14,19)

Danke, lieber Vater, dass du das Leben für uns Menschen gewählt hast.

Gettin‘ ready

Der Koffer wird bereitet. Oder doch der kleinere? Es sind viele Entscheidungen zu treffen. Ich fahre in den Sommer, oder, nein, es ist bereits Herbst – dort. Ich wollte schon immer in einem Land leben, in dem der Lendenschurz genügt, ab und zu ein Hemd darauf. Aber heute habe ich zuerst die wichtigen Dinge getan. 15 kg der besten Leckereien, damit in meiner Abwesenheit hier keiner darbt.

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Die Ware wird inspiziert. – Jetzt fehlt mir nur noch ein Herrchen, für eine gewisse Zeit.

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A´s und B´s

Der große Schulstress bleibt aus. Schule hier bedeutet zwar heiße und lange Tage (täglich sind sie erst um 16:00 zu Hause), aber stressig ist Schule nicht. Hanna hat etwas mehr zu tun also die Jungs, weil sie in der „Summit Class“ ist (Hochbegabtenklasse), aber auch sie muss sich nicht überschlagen. Zwar sehr viel lesen – alle 14 Tage ein neues Buch – und sehr viele Vokabeln lernen, aber der Unterricht scheint lustig und schön zu sein.
Alle drei hätten sich keine Sorgen wegen Leistungsnachweisen und Tests machen brauchen. Sie schneiden besser ab als die Australier. Selbst in schwierigeren Fächern wie Englisch, Geschichte und Naturwissenschaften schreiben sie Einser und Zweier. Wundert mich auch, aber scheinbar bereitet die Sprache ihnen weniger Probleme als gedacht. Kindergehirne!!!
In diesem Alter fällt alles noch leicht, sie lernen unentwegt, schnappen hier und da was auf…. in 1-2 Jahren sähe das schon wieder anders aus, wie man an den anderen deutschen Austauschschülern hier sieht (alle 11. Klasse). Sie tun sich viel schwerer.
Auf die Jungs bin ich sehr stolz, beide eine 1 in Mathe und 1-2 in Geschichte. Die Lehrer loben sie über die Maßen: „They are flying above all!“ ( Mathelehrer: „Sie fliegen über allen anderen!“)
Hanna ist scheinbar ein große Freude und Bereicherung für ihre Lehrer, sie loben ihre Mitarbeit im Unterricht. Im ersten spelling test (Rechtschreibtest) hatte Hanna 0 von 15 richtig :-((
Vor ein paar Tagen brachte sie es auf 18 von 20 richtigen Wörtern! :-)))

Hotspot Mermaid Beach

Wir wohnen an einem richtig tollen Ort. An einem Ort mit Geheimnissen.
Vor ein paar Tagen waren wir an unserem Strand, da geht eine junge, blonde Frau an uns vorbei ans Wasser und ich denke: Moment, dieses Gesicht kennst du! Ok – und jetzt denkt nicht, dass ich ein bisschen angeben will – aber ist wirklich so: wenn ich ein Gesicht einmal gesehen habe, erkenne ich es sofort wieder und weiss auch den Namen dazu (falls ich ihn mal gehört habe).
Auf jeden Fall schoss mir sofort: Stephanie Gilmore durch den Kopf, da war sie noch 10m von uns weg. Ich habe sie nur einmal von weitem gesehen, als sie bei der Surf-Weltmeisterschaft gesurft ist. Naja, immerhin ist sie Weltmeisterin geworden, also nicht irgend jemand.

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Australia Zoo und ein Cello!

 
Heute schreibt Simon:

Eigentlich wollten wir um 11:00 Uhr im Australia Zoo sein und das Nützliche mit dem Schönen verbinden und vorher, da es auf dem Weg lag, das Mietcello für mich abholen. DSCF4685 Aber unglücklicherweise sagte uns der Cellovermieter die falschen Wegkoordinaten, sodass wir geradewegs an der Vermittlungsstelle vorbeifuhren…. wir verirrten uns gnadenlos, fanden aber schließlich unter schwierigen Umständen (Ohne Karte, ohne GPS) doch das Ziel. Ich bekam mein Cello (ganz brauchbar) Cello und wir führten unsere Reise zum Zoo mit Verspätung von etwa 1 h fort.
Bei angenehmen Temperaturen betraten wir mit Vorfreude den Zoo, doch es begann schon leicht zu tröpfeln und als wir in den rein marschierten, nieselte es. Der Zoo war ein Diamant im Auge des Menschen, denn es gab viel zu sehen. Besonders reizvoll waren Weiterlesen

Singapur

Wir kamen ziemlich übermüdet, nach ca. 30 Std auf den Beinen, hier an. Heiße, schwüle Luft, Palmen, links und rechts der Alleen Wasser, Meer, Kanäle, und viele Schiffe…
Im Hotel dann erst mal im Pool auf dem Dach erfrischen, den Wind genießen, dem Jetlag weg schwimmen.
Der Freiburger Weihnachtsmarkt-Strassenmusik von Simon und Hanna haben wir dieses Hotel zu verdanken… absolut empfehlenswert. Wenn ihr mal plant, hierher zu kommen, ist es DAS Hotel, in welches man einchecken sollte…falls man nur auf der Durchreise ist. Es bietet in nächster Umgebung alles, was man braucht: Sightseeing, Stadtnähe, Cafés, Erholung und den besten Blick auf die Stadt.
Wir genossen den Rest des Tages, schlenderten durch gewaltige futuristische Gebäude, palmengesäumte Strassen und Einkaufszentren. Architektonisch haben sie sich hier toll ausgetobt.
Am Abend dann noch mal vom Dach aus die Skyline von Singapur bewundert und von unserem Balkon aus, den in allen Farben erleuchteten „Garden on the Bay“ und dahinter das Meer. Schöne warme Brise…die Jungs wollten auf dem Balkon schlafen, ohne Matratzen, ich überlegte fieberhaft, wie ich sie davon abbringen kann. Eigentlich eine schöne, romantische Idee, man hört die Stadt rauschen, man ist inmitten der Lichter des Gartens…. aber sie brauchten dringend Schlaf und ich ahnte, das würde zu kurz kommen… sie waren einsichtig und krochen in die weichen Betten, meldeten noch an, auf dem Riesenfernseher einen Film gucken zu wollen. Ich löschte die Lichter, sagte „mal sehen“ und ging ins Bad. Nach wenigen Minuten hörte ich nur noch wohliges Schnarchen.
Heute Morgen muss ich wohl den Wecker ausgemacht haben, denn ich erwachte erst um halb Zehn, viel zu spät. Die drei Schnarchtüten waren kaum wach zu kriegen, wollten dann aber noch unbedingt in den Dachpool. Schnell packen und auschecken, ich hatte Sorge wegen langen Schlangen am Schalter. Aber die sind sehr fortschrittlich hier, man kann sich selbst an einem Computer auschecken… schnell ein leckeres Frühstück und dann hätte ich gerne noch eine Stadtrundfahrt im offenen Doppeldeckerbus gemacht. Ich wechselte Geld um und wir stiegen ein, ich fragte noch den Busfahrer, ob die Tour wirklich nur 1 Std. dauern würde, er sagte, nein sie dauert 90 min. O wei, das ging nicht, wir würden unseren Flug nach Brisbane verpassen. Ich erregte einiges Aufsehen, pfiff die Kinder, die schon oben auf dem Deck sassen und sich schon freuten, wieder runter und dann noch kurz zu Fuß schlendern und ab zum Flughafen. Da sitzen wir nun und warten auf den Flug. Brisbane wir kommen!!!

Postludium

10 Flüge – 16 Staaten – 14 Nationalparks – 15 Hotels – 5 Privathäuser – 8 Mietautos  – 1 Wohnmobil – 6 Museen – und über 6000 Meilen

Ach, es war so schön…. wie ein viel zu kurzer Traum erscheint mir nun unsere Reise durch das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Der Alltag hat uns hier dann sehr schnell eingeholt. Und der vogesische Winter auch! Sitzen nun bei -10 Grad im hüfttiefen Schnee und sinnieren noch einmal über die schönen Tage…. Was haben wir nicht alles gesehen und erlebt! Wir werden es nie vergessen… Danke, lieber Gott für deinen Schutz! Und vor allem: Danke für die wunderbare und vielfältige Natur!