Winter ade

Scheiden tut weh. Wir haben gestern New York City wieder verlassen, sind bei Wind und Schneeregen in ein Flugzeug gestiegen und in der warmen Tropensonne Floridas wieder ausgestiegen. Klingt paradiesisch und das ist es hier, aber ein bisschen schwer fiel uns der Abschied auch. Am letzten Abend hatte es in NYC einen richtig starken Schneefall gegeben. Wir verließen das Weihnachtsland und fanden uns 3 Std. später im sommerlichen Strandurlaub wieder.

Heute fuhren wir nach Fort Myers und waren am Puderzucker-Strand, wir hatten 23 Grad, aber bewölkt und einige leichte Nieselregen. Gestern bauten Simon und Hanna Schneemänner und heute Sandburgen. Irre.

Fort Myers Beach coconut palms

 

Was war toll und nicht so toll in NYC?

Eva: Also, die toll (Autobahn-Maut) fand ich nicht so toll. Einmal NYC rein und raus fahren, macht inkl. Tunnel-toll ca. $ 40,-, plus Endlos-Stau, plus horrende Parkhausgebühren. Aber das muss man schon mal erlebt haben, eingequetscht zwischen 5000 hupenden gelben Taxen, blinkenden und heulenden Polizeisirenen und Skateboard-Kamikazen.

Hanna: Dass es geschneit hat. Das war super! Aber es war zu windig.

Simon: Ich fand noch toll…. ich weiß nicht. Alles. Das Empire State Building, die Highline, das Air and Space Museum und die Bootfahrt fand ich auch gut. Ich fand eigentlich alles cool. Nix fand ich „nicht toll“.

Hanna: Das „Nussknacker“-Ballet fand ich richtig gut! Und dann mein Lieblingsladen F.A.O. Schwarz, wo ich eine Puppe gekauft habe. (Das ist ein riesiges Spielwarenkaufhaus, von einem Deutschen gegründet und das Älteste in USA)

Richard: Alles. Die Hochhäuser. Das Ballett.

Eva: Ich mochte das Guggenheim sehr gern. Ich wäre gerne mehr im Central Park gewesen, aber es war sehr kalt und windig und man konnte leider nicht lange draußen spazieren. Alles hat mir gefallen, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass NYC soooo voller Touristen werden würde. Sehr beeindruckend fand ich die Weihnachtsbeleuchtungen, sowohl an den Privathäusern, als auch in den Läden und Einkaufsstraßen. So festlich und wunderschön habe ich sie noch nirgendwo gesehen.

Fröhliche Weihnacht

Nach einer glücklichen Family-Reunion am Airport Newark, genießen wir das sonnige New York. Ich freu mich schon auf die geschänke! ( ;D sagte simon :)) dieses Jahr gibts keine, sagte Mama. Egal, sagte Papa, schade ist nur, dass unser Laptop spinnt und wir keine aktuelle Fotos in den Blog setzen können. :( Vielleicht Morgen. Wir wünschen euch allen eine schöne und gesegnete Zeit!

New York ungeschminkt

Am nächsten Morgen nach der Heimschule machten wir uns gegen 13:00 Uhr auf zu einem ersten Abenteuer in New York City. Wir nahmen das Auto und Simon navigierte mich die 32 Meilen nach Manhatten. Über viele Brücken und Autobahnen, die mal links, mal rechts Ausfahrten haben und durch den Lincoln Tunnel. Immer wieder anhalten und Maut bezahlen. Knapp 45 Min. später waren wir mitten im Stadtdschungel von Manhatten.

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Auf nach New Jersey

Wir verließen Washington am Sonntag, 16.12.  und erreichten bereits nach 3,5 Stunden unser Domizil in New Jersey. Wir wohnen im Haus einer guten Freundin von Richards Mutter; sie ist z. Zt. aber gerade in Deutschland und war so lieb, uns das Haus für die Dauer unseres New York-Aufenthaltes zu überlassen. Es war kurz vor Dämmerung, als wir den Weg und das Haus fanden. Komisch – in der Einfahrt parkte ein Auto. Weiterlesen

Eine Nation (wieder mal) unter Schock

Nach dem unfassbaren Geschehen an der Sandy Hook Elementary School in Newtown, Connecticut, ist in den Staaten und besonders hier in Washington einiges los. Die Menschen marschieren vor dem Weißen Haus auf, denn sie fühlen sich mit ihren eignen Gesetzen nicht mehr sicher. Sie fordern schärfere Waffengesetze, die ganz Vernünftigen sogar ein totales Verbot. Doch leider ist das „Recht “ auf eine Waffe auch eine der „Freiheiten“, die ein amerikanischer Bürger von der Verfassung verliehen bekommt. Wie weit kann es sich eine Nation leisten, praktisch JEDEN mit einer tödlichen Waffe auszurüsten? Zum Erwerb einer Schusswaffe, braucht man lediglich den Personalausweis und muss sich registrieren lassen. Ein Volk, dass in seiner Gesellschaftsstruktur stark hierarchisch aufgebaut ist und scharf zwischen „Winners and Loosers“ (Gewinner und Verlierer) unterteilt, sollte es gleichzeitig nicht den Loosern ermöglichen, ihren Frust und ihre Resignation durch eine Waffe los zu werden.

Klassenraum Washington

In Washington kann man mehr über amerikanische Geschichte, Technik, Forschung und Wissenschaft lernen, als in jeder anderen amerikanischen Stadt, oder sollte ich sagen, als jeder anderen Stadt der Welt. Die berühmte Museensammlung „Smithsonian“ ist schier überwältigend und ganz sicher nicht bei einem einzigen Besuch zu bewältigen. Wir haben in drei Tagen bisher nur zwei Museen geschafft und da hätten wir noch TAGE drinnen verbringen können. Simon und Hanna werden noch mehr dazu berichten. Ich sage nur: wer vorhat, demnächst nach USA zu kommen, sollte Washington nicht auslassen! Man kennt dieses Land nicht wirklich, wenn man die kulturellen Schätze hier noch nicht gesehen hat. Leider wird unsere Zeit nicht reichen, um alles Schöne zu sehen…. aber was wir in diesen wenigen Tagen gelernt und gesehen haben, wird uns noch lange beschäftigen und inspirieren. Z.B. dass Martin Luther King seine berühmte „I have a dream„-Rede auf den Stufen des Lincoln Memorials gehalten hat, auf denen wir heute standen. (Kurzfassung)

Lincoln Memorial

Oder dass alle Staaten Amerikas im 2. Weltkrieg mit gekämpft haben, wie wir eindrucksvoll bei dem „II. World War Memorial“ sehen konnten.

Also, diese Stadt hat nicht nur geschichtlich viel zu bieten, sie ist auch wunderschön. Saubere Straßen, Parkanlagen, Seen, herrschaftliche Häuser und Gebäude und sehr hübsche Einkaufsviertel, wie z.B. Georgetown.

Washington D.C., die Anreise

Die Hauptstadt Amerikas zeigte ihr bestes Gesicht, als wir heute morgen gegen 11 Uhr rein rauschten. Man fährt von Süden kommend die I-95 N über viele sich windende Brücken, die so klangvolle Namen tragen wie „Vietnam Memorial Bridge“ und die Autobahn wird immer breiter und prachtvoller, schließlich sind es bis zu 8 Spuren. Von weitem sieht man den Obelisk als Einziges hoch und weiß aufragen. Man ahnt, nun kommt was ganz Großes.

Und dann, ja, dann fährt man über eine letzte Brücke und einen wunderschönen Hafen und erhält einen gigantischen Blick zunächst auf das Lincoln Memorial

und dann ist man dem Obelisk des Washington Memorials plötzlich ganz nahe.

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Die Stadt glänzte weiß im Sonnenlicht, die Parks, der Fluss,die angelegten Seen und die tiefgrünen Rasenflächen boten ein prächtiges Bild. SO muss eine Hauptstadt aussehen!

Ich habe an amerikanischen Städten schon immer geliebt, dass man sie von weitem sieht. Sie bieten eine Skyline, die erkennen lässt: DA ist die Stadt. Washington bietet nur ein Gebäude, statt eine typische Wolkenkratzer-Skyline: den Obelisk. Er ist 170 m hoch und das höchste Gebäude der Stadt. Kein Haus, kein Bauwerk darf ihn überragen, deshalb hat Washington nur max. 4-stöckige Gebäude. Ganz untypisch für eine amerikanische Stadt.


Über die Great Smoky Mountains immer weiter in den Winter

Nun sind wir schon 800 Meilen weit von dem warmen Atlanta entfernt ….. wir sind über Chattanooga, Tennessee, gefahren, um meinen Cousin Uwe  und seine beiden Kids, die Zwillinge Max und Katie noch einmal zu sehen. Sie sind ein Jahr älter als Simon. Wir haben dort übernachtet und sind dann morgens früh weiter gefahren. Die Great Smoky Mountains waren beeindruckend! Nebelverhangen und unwirklich… der Highway 40 windet sich bei Asheville mitten durch.
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Schwerer Abschied von Atlanta

Wir haben uns hier so wohl gefühlt! Wir würden am liebsten noch ganz lange hier bleiben. Unsere lieben Verwandten haben uns einfach zu sehr verwöhnt :D! Und auch die Sonne Georgia´s! Wenn ich mir vorstelle, dass wir ab morgen ganz auf uns alleine gestellt sein werden und ins kalte, winterliche Washington DC und dann ins „Sandy“-geschüttelte NYC fahren sollen, da wird mir etwas mulmig. Der Abschied von den Schüler der DACS-Schule fiel allen ziemlich schwer. Es schien, als trauerten die gesamten Schüler der Schule und alle Lehrer, dass Simon und Hanna nicht mehr kommen. Sie haben so viele neue Freundschaften geschlossen! Es war eine durch und durch gesegnete Zeit und übertraf bei weitem unsere Erwartungen.

Selbst mein Englisch profitierte durch ihren Schulbesuch, obwohl ich ja nicht die Schulbank drückte. Aber, im Ernst, die Wörter: „ludicrous“, oder „hyperbole“, „epic“ oder „terse“ oder „adage“, also die waren mir bislang noch nie begegnet. So lernte ich neben vielem anderen auch noch englisch durch meine Kinder!